v.l.: René In der Stroth (CFO), Matthias Banowski (CEO) und Andre Strobach (COO)
Portfolionews:
Aus dem Portfolio: Gespräch mit Matthias Banowksi von IMM electronics
WMS
4. Juni 2024
IMM electronics GmbH ist ein weltweit agierender, innovativer E²MS-Dienstleister mit Sitz in Mittweida. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen an, von der Hard- und Softwareentwicklung über die Konstruktion bis zur Muster- und Serienfertigung kompletter Geräte und Baugruppen. Dies wird abgerundet durch After-Sales-Service und eine kostenoptimierte Logistik. IMM ist in den Märkten Technik/Automation, Gesundheit/Medizintechnik, Unterhaltung/Medientechnik und Exergaming/Systems zu Hause und zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 & 14001 sowie DIN ISO 13485.
Der WMS beteiligte sich Anfang 2024 im Zuge einer Altersnachfolgelösung am Unternehmen gemeinsam mit einem dreiköpfigen MBO-Team. Im Interview wurde Matthias Banowski/CEO zur Transaktion befragt:
Der Nachfolgeprozess bei IMM wurde aktiv gestaltet. Wie war der Ablauf konkret?
Matthias Banowski: Der Gründer und bisherige Alleingesellschafter, Prof. Detlev Müller, hat vor ca. zwei Jahren seine Unternehmensnachfolge aktiv eingeleitet. Im ersten Schritt wurden André Strobach, René In der Stroth und ich zusätzlich als Geschäftsführer bestellt. Wir waren alle langjährig im Unternehmen und bereits in Leitungsfunktionen eingesetzt. Dieser Wechsel in die erste Führungsebene war für uns alle mit dem übergeordneten Ziel eines MBOs verbunden. Wir haben dann gemeinsam mit Prof. Müller erste Weichen im Unternehmen neu gestellt und die eigentliche Übergabe intensiv vorbereitet.
Wie kam der WMS ins Spiel?
Matthias Banowski: Die Finanzierungsstruktur war natürlich ein wesentlicher Aspekt, der geklärt werden musste. Der WMS war bereits vor vielen Jahren bei IMM engagiert. Zudem war der Fonds über mehrere Seiten – zum Beispiel den Beirat, Finanzierungspartner und Berater – als Partner für den sächsischen Mittelstand bekannt. So sind wir in den ersten Austausch gekommen. Die Gespräche wurden intensiver, wir haben gemeinsam die Transaktion vorbereitet und dann Anfang des Jahres umgesetzt.
Worin sehen Sie Chancen mit einem Investor an der Seite?
Matthias Banowski: Das sind mehrere: Neben der reinen Kapitalzufuhr und damit der Risikoteilung haben wir die Expertise und Beratung schon vor der eigentlichen Beteiligung sehr geschätzt – für uns war es die erste Transaktion, der WMS hingegen hat natürlich jahrelange und umfangreiche Erfahrung. Auch künftig erwarten wir uns hieraus als Geschäftsführer eine positive Wirkung. Hinzu kommt das Netzwerk, von dem wir profitieren können. Beispielsweise freuen wir uns auf den Austausch mit anderen Portfoliounternehmen des WMS, um Anregungen für die künftige Entwicklung und weitere Optimierung des Unternehmens v.a. im Hinblick auf Strukturen und Prozesse mitzunehmen.
Was zeichnet IMM aus Ihrer Sicht aus?
Matthias Banowski: Die Kombination aus technischer Expertise und kundenorientiertem Ansatz macht IMM electronics zu einem wichtigen E²MS-Akteur mit langjährigen Kundenbeziehungen. Das Unternehmen legt großen Wert auf Innovation und Qualität und arbeitet eng mit Kunden zusammen, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Wir decken damit eher kleinere Serien ab und das sehr erfolgreich. Letztlich waren auch das die Entscheidungskriterien für uns selbst, um als Management ins finanzielle Risiko zu gehen.
Wie ist der Übergang bisher gelaufen?
Matthias Banowski: Wir drei sind gut in unserer neuen Funktion als geschäftsführende Gesellschafter angekommen. Allerdings kannten wir uns schon viele Jahre. Wir agieren gleichberechtigt, unsere Aufgabenbereiche sind dabei klar aufgeteilt. André Strobach als COO verantwortet die Themen Produktion und Technologie, René In der Stroth ist unser CFO und neben allen kaufmännischen Themen zudem zuständig für Personal und Einkauf. Ich selbst agiere als CEO mit Fokus auf Entwicklung sowie Vertrieb. Wir sind alle drei hochmotiviert und freuen uns, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.
Wo wollen Sie IMM in den nächsten Jahren hin entwickeln?
Matthias Banowski: Wir möchten den erfolgreich eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Hierfür können wir auf ein starkes IMM-Team zurückgreifen – das wissen wir sehr zu schätzen. Vor allem der Bereich Medizintechnik in Kombination mit unserer hohen Engineering- und Entwicklungskompetenz ist ein klarer Fokus. Zudem sehen wir Marktchancen durch verstärkte Deglobalisierung der Lieferketten (local for locals) und eine Ausdehnung unseres Angebotes auf andere Kunden und Produkte. Auch werden wir perspektivisch nach potenziellenZukaufmöglichkeiten schauen. Hierbei wird uns der WMS sicherlich mit seiner Erfahrung unterstützen.
Abschließende Einschätzung des WMS zu IMM:
Warum hat der WMS in IMM investiert?
Harald Rehberg / Geschäftsführer des WMS: IMM zeichnet sich durch eine Kombination aus technischer Exzellenz, Innovationskraft, maßgeschneiderten Lösungen und einem starken Fokus auf Qualität und Kundenzufriedenheit aus. Diese Merkmale machen das Unternehmen zu einem zuverlässigen und zukunftsorientierten Partner in jeglicher Hinsicht. Hinzu kommt, dass wir mit dem MBO-Team sehr gut aufgestellt sind. Die drei Herren kennen sich, das Unternehmen sowie den Markt schon lange und sind voller Motivation in den Nachfolgeprozess gegangen, das ist ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Aspekt. Wir freuen uns sehr darauf, IMM gemeinsam weiterzuentwickeln.
Ihr Ansprechpartner
Harald Rehberg | Geschäftsführer WMS
+49 341 256963 20
harald.rehberg@cfh.de
Deal-Team WMS
Ivo Harzdorf und Andreas Müller