Exit:
TGFS veräußert seine Anteile an der Infrasolid GmbH
TGFS
25. Februar 2022
Die Innovative Sensor Technology IST AG (IST AG) hat heute bekanntgegeben, im Zuge ihrer Wachstumsstrategie die Mehrheit an der Infrasolid GmbH, ein Portfoliounternehmen des TGFS Technologiegründerfonds Sachsen, zu übernehmen. Im Rahmen der Transaktion veräußert der TGFS seine gesamten Anteile an dem Dresdner Deep-Tech Hardware Start-up. Die IST AG, ein Tochterunternehmen der Endress+Hauser Gruppe, ist ein führender Anbieter von physikalischen, chemischen und biologischen Sensoren mit dem Ziel, einer der führenden Anbieter in der Standard- sowie der kundenspezifischen Sensortechnik zu werden. Mit dem Einstieg bei Infrasolid erweitert die IST AG ihr Produktportfolio um Komponenten für die optische Infrarot (IR)-Messtechnik.
Die Infrasolid GmbH wurde im Mai 2017 als Spin-off des Instituts für Festkörperelektronik der TU Dresden gegründet und beschäftigt aktuell 14 Mitarbeiter. Infrasolid entwickelt, produziert und vermarktet thermische IR-Strahlungsquellen, die im Bereich der Infrarot (IR)-Analytik ebenso wie im Nahinfrarot (NIR)-Bereich zum Einsatz kommen und über bessere Leistungsparameter verfügen als herkömmliche IR-Strahlungsquellen. Die weltweit patentierte Technologie ermöglicht durch eine spezielle Bauweise vor allem eine stärkere Miniaturisierung, bei weiterhin konkurrenzfähigen Leistungsparametern, und die automatisierte Massenfertigung.
Die Einsatzgebiete der IR-/NIR-Strahler von Infrasolid erstrecken sich von der Gasanalytik, z.B. in den Bereichen Emissionsüberwachung, Umweltschutz und Sicherheit, über die Öl‑, Gas‑, Chemieindustrie und die Lebensmittelanalytik bis hin zu medizinischen Anwendungen. Durch das hohe Miniaturisierungs- und Automatisierungspotenzial sind auch neuartige bzw. mobile Anwendungen, z.B. in den Bereichen Smart Home, Automotive, Healthcare, IoT und Smartphone möglich.
Der TGFS hat die Unternehmensentwicklung seit Sommer 2018 gemeinsam mit den Co-Investoren VNG Innovation aus Leipzig, TUDAG aus Dresden und WEGVISOR aus Chemnitz aktiv begleitet. Dem Team um Dr. Marco Schossig, Dr. Tobias Ott und Benjamin Buchbach ist es seitdem gelungen, die Produktentwicklung der Infrasolid-Strahler abzuschließen, eigene Fertigungskapazitäten aufzubauen und mehr als 100 Kunden aus über 20 Ländern von dem Einsatz der Infrasolid-Strahler zu überzeugen. „Wir danken unseren Investoren VNG Innovation, TUDAG, WEGVISOR sowie dem Leadinvestor TGFS für das uns entgegengebrachte Vertrauen und möchten uns gleichzeitig bei den anderen Partnern im sächsischen Ökosystem für die intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken“, resümiert Dr. Marco Schossig, Gründer und CEO der Infrasolid GmbH.
Für den TGFS, der seit 2008 in aktuell zweiter Fondsgeneration über 80 Gründer und Start-ups im Freistaat Sachsen begleitet hat, ist es der erste Exit im Jahr 2022. „Ein großer Dank gilt dem Gründerteam der Infrasolid, mit dem wir vier Jahre partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben, sowie unseren sächsischen Finanzierungspartnern VNG Innovation, TUDAG und WEGVISOR“, so Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS. Er ergänzt: „Infrasolid ist ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit des sächsischen Start-Up- Ökosystems. Als Deep-Tech-Ausgründung der TU Dresden gestartet, hat Infrasolid den SpinLab Accelerator durchlaufen und wurde durch sächsische Geldgeber finanziert. Das junge Start-up konnte Fertigungskapazitäten im TechnologieZentrum Dresden aufbauen, von den futureSax- Netzwerkaktivitäten profitieren und verschiedene Programme der Sächsischen AufbauBank sowie der MBG Sachsen nutzen. Der Fall Infrasolid zeigt damit exemplarisch, mit welchem Einsatz in Sachsen Deep-Tech Start-ups unterstützt werden. Für die zukünftigen Wachstumsvorhaben am Standort Dresden wünschen wir den Herren Schossig, Ott und Buchbach viel Erfolg. Wir werden die weitere Entwicklung interessiert verfolgen.“
Ihr Ansprechpartner
Sören Schuster | Geschäftsführer TGFS
+49 341 256963 30
soeren.schuster@cfh.de
Deal-Team TGFS
Sören Schuster, Dr. Matthias Kalbus und Alexander Witt